swissICT Symposium 2018: Digitalisiert – was nun?
Basel – Vor etwa 100 Teilnehmenden eröffnete Christian Hunziker, der Geschäftsführer von swissICT, vergangene Woche das jährliche swissICT Symposium und es ging ans Flüssige: «Die E-Zigarette hat sich mittlerweile etabliert, der E-Wein wird es aber schwierig haben.» Die FFHS unterstützte den Anlass als Silber Partner.
Ein reiches Konferenzprogramm wartete am diesjährigen swissICT Symposium auf die Besucher. Am 24. September lauschten die Teilnehmenden im Basler Hyperion Hotel einführend Thomas Hutters Schilderungen vom kometenhaften Aufstieg von Facebook und deren stetigen Produkt-Weiterentwicklung, woran sich die ganze Werbeindustrie orientiert.
Die umfassende Vielfalt von Input-Referaten streckte sich über die Dimensionen Gesellschaft, Mensch und Unternehmen.
Mensch – Bessere Kollaboration durch Digitalisierung
Robert Montau, Dozent für Smart Engineering & Process Management im MAS Industrie 4.0 an der FFHS, zeigte anhand einem konkret umgesetzten Projekt mit Bernina International, wie die Effizienz in der Kollaboration durch Digitalisierung erhöht werden konnte. Er zeigte, wie bei einem international tätigen Schweizer KMU das Digitalisierungspotential ausgeschöpft werden kann und auch muss, um am Fertigungsstandort Schweiz weiter operieren zu können. Zudem können die disruptiven Veränderung der Digitalisierung die Lebenszyklen von Produkten und Prozessen verkürzen. Für Schweizer Unternehmen und Mitarbeiter ist die Frage nicht, ob man bei der Digitalisierung mitmacht, sondern nur wie schnell und wie intensiv – es braucht kontinuierliche Beobachtung, Adaption und Weiterbildung.
Gesellschaft – durch innovative Methodenkompetenz entstehen neue Geschäftsmodelle
Weiter erfuhren die Teilnehmer von Thomas Eckert, CIO von ABB Schweiz, wie Innovation als Methodenkompetenz eingesetzt wird um mit unterschiedlichen Teams Kundenanforderungen umzusetzen. So erklärte Eckert, dass bereits Elektro-Busse durch Genf fahren, die sich an jeder Haltestelle wieder kurz etwas aufladen, bevor sie weiterfahren.
Mensch – Open-Data führt rascher zu neuen Lösungen
Rahel Ryf, Head of Open Data Platform Swiss Public Transport bei der SBB, zeigte, was passiert, wenn man den Open-Data Ansatz konsequent umsetzt und mit welcher Geschwindigkeit neue Lösungen entstehen.
Zu guter Letzt erfuhr man in der abschliessenden Keynote von Daniel Küng und Pascal Kaufmann, nebst digitalen Geschäftsmodellen in Zeichen der künstlichen Intelligenz, wie ein Matratzen-Hersteller dank Not und genauem Zuhören begann, seinen Kunden Matratzen in einem Pay-per-Use-Modell anzubieten.
Das Swiss ICT Symposium – eine gelungene Veranstaltung, welche durch nüchterne Betrachtungen dem breiten Fachpublikum unter dem Motto: “Digitalisiert - was nun?” mehr als gerecht wurde.
Die Präsentationen der Referentinnen und Referenten finden Sie unter www.swissict-symposium.ch/downloads
Die FFHS war als Silber Partner mit Oliver Ittig, Joachim Steinwender, Robert Montau und Michael Benjamin vertreten (von rechts nach links).