«Die Begeisterung der Kinder an den MINT-Berufen soll so früh als möglich geweckt werden»
Frauen in MINT-Berufen, dazu zählen auch Ingenieurinnen, sind schweizweit in der Minderheit. Anlässlich des Engineers’ Day soll die Bevölkerung für Ingenieursthemen sensibilisiert werden, nicht zuletzt auch, um mehr Frauen für diese Branche zu gewinnen. Simon Ruff, Departementsleiter Wirtschaft und Technik und Studiengangsleiter BSc Wirtschaftsingenieurwesen, erklärt im Interview wie die Begeisterung für MINT-Berufe geweckt werden kann und wie es mit der Frauenquote in seinen Studiengängen aussieht.
Simon Ruff, Departementsleiter Wirtschaft und Technik freut sich über jede weitere Frau, die sich zum Studium anmeldet und so die Frauenquote in der MINT-Ausbildung steigert.
Simon Ruff, sind Frauen beim Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der FFHS in der Minderheit?
Auch bei uns an der FFHS ist es leider so, dass Frauen in MINT-Berufen aktuell noch in der Minderheit sind. Wir sind optimistisch, dass sich diese Strukturen ändern und wir im Wandel sind, hin zu einem ausgeglichenen Verhältnis der Geschlechter. Entsprechend freuen wir uns über jede weitere Frau, die sich zum Studium anmeldet und somit die Frauenquote in der MINT-Ausbildung steigert.
Wie sieht es allgemein in Ihrem Departement beim Anteil der Frauen in den Studiengängen aus?
In den Wirtschafts-Studiengängen sind wir sehr gut aufgestellt. Bei einigen Studiengängen überwiegt sogar die Frauenquote deutlich. In den MINT-Studiengängen mit dem BSc Wirtschaftsingenieurwesen und den Weiterbildungsangeboten überwiegt die Männerquote. Über das gesamte Departement gesehen liegen wir auf FFHS-Durchschnitt.
Es braucht mehr Ingenieurinnen. Müsste das Bewusstsein für die Bedeutung des Ingenieurwesens bereits in der Schule geschärft werden?
Ich kann das Sprichwort «Früh übt sich, wer eine Meisterin oder ein Meister werden will», nur bestätigen. Die Begeisterung der Kinder an den MINT-Berufen soll so früh als möglich geweckt werden. Dabei spreche ich die Kindergärten und Grundschulen, aber auch das private Umfeld wie Familie und Bekannte der Kinder an. Frühe positive Erfahrungen mit den Themen aus dem MINT-Bereich können die Begeisterung wecken und den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn in diesen Feldern legen.
Der Engineers‘ Day bietet Ingenieurinnen und Ingenieuren eine Plattform. Reicht das? Wie kann dieser wichtige Beruf noch weiter ins Rampenlicht gestellt werden?
Durch gemeinsame Auftritte wie zum Beispiel dem Engineers`Day kann man die breite Öffentlichkeit erreichen und Angebote für Jung und Alt schaffen, um ihnen Einblicke in die MINT-Welt zu ermöglichen. Als einzelne Bildungsinstitution ist es schwierig einen gleichwertigen Erfolg zu erzielen. Wie oben erwähnt, sind Kinder für den MINT-Bereich zu begeistern. Unsere Aufgabe ist es, das Berufsbild Wirtschaftsingenieurwesen bedürfnisorientiert zu gestalten und junge Leute davon zu überzeugen. Interessierte hatten am Wochenende Gelegenheit beim Event «Student for a Day», der im Rahmen des Engineers‘Day stattfand, Studiums-Luft bei uns an der FFHS in Zürich zu schnuppern.