20.05.2022

Vor Gericht: Realitätsnahes Rollenspiel am Moot Court

Auch dieses Jahr nahmen die Studierenden des MAS Business Law im Abschlusssemester wieder am Moot Court in Zürich teil und stellten ihr Rechtswissen in einem fiktiven Gerichtsfall unter Beweis. Begleitet wurden sie von Rechtsanwalt, Notar und FFHS-Dozent Dr. Gilles Benedick und Rechtsanwalt und FFHS-Dozent Dr. Dominik Milani.

Nach drei Semestern Studium in Wirtschaftsrecht bereiten sich die Masterstudierenden des MAS Business Law für den Ernstfall vor: einen Gerichtsprozess. Als Vorbereitung dafür dient das Modul «ZPO & Moot Court», in dem sie die Grundlagen des Zivilprozessrechts, die Zuständigkeiten und Parteilehre, die Verfahrensgrundsätze und den Ablauf des Zivilprozesses lernen. Genau dieses Wissen wurde auch im diesjährigen Moot Court, einem fiktiven Gerichtsfall im Zürcher Bezirksgericht, angewendet. «Der Moot Court ermöglicht den Studierenden, in die Rolle eines Interessenvertreters zu schlüpfen», so Studiengangsleiterin Dr. Jasmina Smokvina. So vertraten die Studierenden in einem Rollenspiel je eine der Prozessparteien (Kläger/Beklagte). Dabei wurden sie von den Dozierenden unterstützt: Dr. Gilles Benedick betreute die Partei der Kläger und Dr. Dominik Milani coachte das Team der Beklagten.

Vom Unterricht in den Gerichtssaal

Ein Gerichtsfall bedarf guter Vorbereitung. Während mehrerer Präsenzveranstaltungen haben sich die Studierenden zusammen mit dem Dozenten Dr. Dominik Milani mit den Grundlagen des Prozessrechts vertraut gemacht. Dann haben sie sich in Gruppen aufgeteilt (Vertreter der Kläger oder Vertreter der Beklagten) und sich auf den Moot Court vorbereitet, indem sie u. a. den Tatsachenvortrag sowie den ersten Parteivortrag verfasst und den begleitenden Dozierenden Dr. Dominik Milani und Dr. Gilles Benedick zugestellt haben. Am Prozesstag trafen sich die Parteien dann vor Gericht und hielten ihre Plädoyers.

Und wer gewann den fiktiven Rechtsstreit? Im Moot Court ist dies zweitrangig. Wichtig sind die Erfahrungen, die die Studierenden dabei gemacht haben: «Lust und Frust im Teamwork sowie die Fähigkeit, ein mündliches Plädoyer selbstbewusst, spontan und juristisch fundiert – und zwar auch bei grosser Aufregung – vorzutragen, führen zu einem Erlebnis, das in Erinnerung bleibt», kommentiert die Studiengangsleiterin das Erlebnis des fiktiven Gerichtsfalls in realer Gerichtsumgebung.