Nachhaltigkeit

Chancengleichheit, Diversität und Nachhaltigkeit sind zentrale Werte im Hochschulwesen. Das gilt auch für die Fernfachhochschule Schweiz (FFHS).

Nachhaltigkeit ist eine der Richtlinien, die im Aktionspapier der FFHS definiert ist und an der sich die FFHS auch orientiert. Weiter richten sich auch die 22 Prozesse im Qualitätshandbuch der FFHS nach Nachhaltigkeitsprinzipien. Diese sollen eine kontinuierliche Verbesserung der Qualität in allen Bereichen der Institution gewährleisten.   

In Zusammenarbeit mit den SUPSI-Departementen und den affiliierten Schulen wurde 2021 eine entsprechende Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die zahlreichen Projekte und Aspekte an der FFHS rund um das Thema Nachhaltigkeit zusammenträgt und konkrete Ziele für die Weiterentwicklung formulieren wird.

Gemäss einer vom WWF beauftragten Rating-Studie zur Nachhaltigkeit an Schweizer Hochschulen hat die SUPSI und damit einhergehend auch die FFHS seit 2019 beachtliche Fortschritte erzielt und liegt so im «oberen Mittelfeld».

Die FFHS betreibt Forschung, bietet Lehre und Weiterbildung sowie Dienstleistungen an. Die hierfür geforderte Governance stellt diesen Betrieb sicher. In all diesen Bereichen ist Nachhaltigkeit wichtig; Nachhaltigkeit natürlich im klassischen, ökologischen Sinn, aber auch im ökonomischen und sozialen. Die FFHS will Nachhaltigkeit zu einer Lebens- und Arbeitsstrategie machen. Sie will in all ihren Bereichen nach dem Prinzip der optimalen Ressourcennutzung handeln.  

 

Kleine Gruppendiskussion über die Berufsaussichten im Spannungsfeld zwischen IT, Betriebswirtschaft und Management.

Die Menschheit ist heute aufgefordert, grossen globalen Herausforderungen entgegenzutreten. Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele festgelegt, die alle Mitgliedstaaten bis 2030 erreichen sollen.  Auch die Schweiz ist aufgefordert diese sogenannten Sustainable Development Goals umzusetzen – und mit ihr natürlich auch die FFHS.

Alle Beteiligten im Bildungswesen und insbesondere die universitären Institutionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung zur Erreichung des Ziels 4: «Hochwertige Bildung». Damit eröffnen sich neue Chancen, was die Rolle von Ausbildern der künftigen Generationen und den Einsatz in der angewandten Forschung anbetrifft. Aber es bedeutet ebenfalls verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber der Gesellschaft und den regionalen Akteuren.

Ziel 4 fordert im Grundsatz, dass ausnahmslos alle in einer Gesellschaft, Zugang zu einer hochwertigen Grund- und Berufsbildung erhalten sollen. Diese soll sich weiter an den individuellen Bedürfnissen ausrichten. Für die FFHS gilt dieses Ziel auch für das Hochschulwesen. Mit ihrem orts- und zeitunabhängigen Studienmodell, das aus 80 Prozent Selbststudium und 20 Prozent Präsenzstudium (Blended-Learning-Modell) beruht, ermöglicht sie den Studierenden eine Ausbildung auf tertiärer Stufe auch nebst Familie und Karriere. Dieses Modell fördert die nachhaltige Durchlässigkeit auf den jeweiligen Lebens- und Berufswegen. Die FFHS will das Ziel 4 «Hochwertige Bildung» weiterverfolgen und trägt mit ihrem Handeln auch zum Erreichen aller anderen Ziele bei.

 

 

Best Practice

Die FFHS wächst. Allein die Zahl der Mitarbeitenden hat sich von 2017 bis 2021 mehr als verdoppelt, von 65 auf mehr als 140. Um diesem Wandel gerecht zu werden, braucht es eine genaue Definition der Verantwortlichkeiten. Und ein einheitliches, gerechtes Lohnsystem. Dieses soll transparent und genderneutral sein. Das heisst, dass die Funktion massgebend ist für die marktgerechte Entlohnung und nicht die Person. Das neue Lohnsystem wurde ab Anfang 2022 verankert. Mit Abschluss des Projekts erhielten alle Mitarbeitenden einen neuen Arbeitsvertrag samt Stellenbeschrieb zur Unterzeichnung.

Das Departement für Volkswirtschaft und Bildung des Kanton Wallis präsentiert das funktionsbasierte Lohnsystem der FFHS im kantonalen Hochschulbericht 2021 (Seite 10-11) als Beispiel guter Praxis.

Der Lehrstuhl wurde 2016 von der UNESCO anerkannt. Ziel ist die Erforschung und Etablierung von personalisierten und adaptiven Lernsystemen und ein «capacity building» im internationalen Kontext; die FFHS arbeitet dabei mit Organisationen aus Schwellen- und Entwicklungsländern zusammen. Die verschiedenen Projekte sprechen Studierende und Bildungsverantwortliche mit dem Schwerpunkt an, folgende Themen zu fördern: Learning Analytics, Künstliche Intelligenz und Instruktionsdesign sowie die Implementierung von personalisierten und adaptiven Systemen für das Lehren und Lernen auf Hochschulebene.

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Wie nimmt der Mensch die Natur wahr? Wie geht er mit ihr um? Das sind Fragen, die sich heute stellen und deren Beantwortung in Zukunft noch dringender wird. Die FFHS hat hierzu ihren Beitrag geleistet und führte im Juni 2022 eine dreitägige Veranstaltung durch. Dabei wurde diskutiert, wie sich ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur gestalten kann – dies mit mehreren Vorträgen, didaktischen Ateliers, Exkursionen, Podiumsdiskussionen sowie verschiedene Debattenplattformen für die Teilnehmenden. Die Kernzielgruppe sollte dabei die breite Gesellschaft über die akademische Welt hinaus umfassen.

Eine Zusammenfassung des Events finden Sie im Newsbeitrag: Natur und Ethik im Diskurs.

Die Erhöhung des weltweiten Fleischkonsums kann problematisch werden, sofern die Klima- und Naturschutzziele erreicht werden sollen. Mögliche und nachhaltige Alternativen können Fleischersatzprodukte aus Insekten oder pflanzlichen Quellen sein. Allerdings ist es heute noch unklar, inwieweit diese Produkte auch tatsächlich verlässliche Quellen von hochwertigen Proteinen und bioverfügbaren Eisen sind. Ziel eines entsprechenden Forschungsprojektes an der FFHS ist es daher, die Qualität von Fleischersatzprodukten im Hinblick auf deren Protein und Eisengehalt zu analysieren und optimieren.

Cloud-Artikel November 2020: Insekten auf dem Speiseplan