Duales Studium an Fachhochschulen wird anerkannt
2015 lancierte die FFHS die Idee des praxisintegrierten Bachelorstudiums (PiBS) in der Schweiz und das duale Modell wurde im Rahmen eines Pilotprojekts für MINT-Studiengänge bis 2025 bewilligt. Nun empfiehlt der Hochschulrat, das Angebot an allen Fachhochschulen regulär weiterzuführen.
2015 initiierte die FFHS das praxisintegrierte Bachelorstudium (PiBS) in der Schweiz. Das PiBS richtet sich an gymnasiale Maturanden und verbindet die Praxiserfahrung in einem Unternehmen mit einem Bachelorstudium. Dabei entfällt die vorherige einjährige Arbeitswelterfahrung als Zulassungsbedingung für gymnasiale Maturanden. Das neuartige Modell wurde für Studiengänge in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) als Pilotprojekt bis und mit Startjahrgang 2025 bewilligt. Ziel ist es, die Praxisorientierung der Studierenden zu stärken und den MINT-Fachkräftemangel zu mindern.
PiBS wirkt Fachkräftemangel entgegen
Nun hat der Hochschulrat eine Wirkungsanalyse durchgeführt und kommt zum Schluss, dass PiBS effektiv auf der Mikroebene zur Bekämpfung des MINT-Fachkräftemangels beiträgt. PiBS-Studiengänge würden einen höheren Frauenanteil als MINT-Standardstudiengänge aufweisen und die Absolventen über eine sehr gute Berufsfähigkeit und eine hohe Beschäftigungsfähigkeit verfügen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen von Unternehmen, Fachhochschulen, Studierenden und Absolventen empfiehlt der Hochschulrat, dass alle Fachhochschulen ab 1. Januar 2026 durchgehend PiBS-Studiengänge im MINT-Bereich anbieten können. Dies bedingt eine entsprechende eine Änderung des Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetzes (HFKG).
«Wir freuen uns, dass unsere Initiative von damals Früchte trägt und somit ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel geleistet werden kann», so Michael Zurwerra, Rektor der FFHS. Auch die FFHS bietet gemeinsam mit ihren Praxispartnern weiterhin das PiBS in Informatik an, welches im August 2024 mit dem nächsten Jahrgang startet.