23.09.2024

Wie die FFHS die Einhaltung ethischer Prinzipien in der Forschung sicherstellt

Bereits seit dem 1. Juni 2020 verfügt die FFHS über eine Ethikkommission zur Begutachtung von Forschungsprojekten. Sie besteht aktuell aus sieben Mitgliedern, die aus den verschiedenen Forschungsbereichen, der Dozentenschaft sowie der Studierendenschaft/Alumni stammen. Ihre Tätigkeit läuft still im Hintergrund, ist aber wichtig für eine Hochschulinstitution wie die FFHS.

In den letzten Jahren ist der Bedarf an einer Ethikkommission deutlich gestiegen, vor allem aufgrund von Vorschriften und Anforderungen seitens der Geldgeber von Forschungsprojekten. Aus diesem Grund wurde die Ethikkommission der FFHS durch einen Beschluss der Leitung ins Leben gerufen, und deren Regelwerk wurde von der Direktion und dem Stiftungsrat genehmigt. Der Zweck der Kommission wird dabei wie folgt beschrieben: «Die Ethikkommission beurteilt die ethische Unbedenklichkeit von Forschungsvorhaben an der FFHS, sofern von Dritten oder den Forschenden eine ethische Überprüfung der Forschungsprojekte oder -publikationen verlangt wird.»

Prof. Dr. Diego Moretti, Mitglied der Ethikkommission, ergänzt dazu: «Dies ist oft bei der Publikation einer Untersuchung mit freiwilligen Teilnehmenden der Fall, wo elementare ethische Prinzipien wie die Transparenz des Forschungsvorhaben, das Recht aus der Studie zurücktreten zu dürfen ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen oder die transparente Verwendung der Daten.»

Die Verantwortung für die genaue Umsetzung dieser Prinzipien liegt grundsätzlich bei den Forschenden selbst. Die Ethikkommission prüft dann, ob die Massnahmen sinnvoll sind und eingehalten werden.

Prof. Dr. Diego Moretti, Forschungsfeldleiter und Mitglied der Ethikkommission:

«Forschungsprojekte im Bereich der Gesundheit fallen zudem oft unter das Humanforschungsgesetz. Dieses verlangt, dass die Vorhaben von einer kantonalen Ethikkommission bewilligt werden muss».

Die Ethikverordnung der FFHS basieren auf nationalen und internationalen Standards. Alle empirischen Studien an der FFHS sollen von der Ethikkommission überprüft werden. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Forschungsprojekte denselben ethischen Regeln folgen und diese auch den Mitarbeitenden bekannt sind.

Prof. Dr. Egon Werlen, Forschungsfeldleiter und Mitglied der Ethikkommission:

«Die Ethikkommission zur Bewertung von Forschungsprojekten an der FFHS hat wie an anderen Hochschulen eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Sie kontrolliert die Einhaltung der ethischen Standards aus nationaler und internationaler Sicht und fördert damit eine verantwortungsvolle Forschung. Sie dient in erster Linie dem Schutz der Teilnehmenden und fördert das Vertrauen in die Forschung».

Mitarbeitende und Dozierende der FFHS können Anträge an die Ethikkommission stellen. In der Regel entsprechen alle geprüften Projekte den geltenden Vorschriften und Gesetzen. In den letzten Jahren wurden keine Verstösse festgestellt oder Projekte abgelehnt. Auch mussten keine Projekte wegen einer negativen Bewertung gestoppt werden. Die Arbeit der Ethikkommission ist sehr wichtig, um sicherzustellen, dass die Forschung an der FFHS immer ethisch korrekt abläuft. Dabei werden unter anderem auch die Rechte der Studienteilnehmenden geprüft.

Prof. Dr. Joachim Steinwendner, Forschungsfeldleiter und Mitglied der Ethikkommission:

«Fast bei jedem Projekt, das wir in der Ethikkommission zu beurteilen haben, ist die Frage des Datenschutzes eine gewisse Herausforderung. Studienteilnehmende haben das Recht, ihre erhobenen Daten wieder zurückzuziehen – darauf muss man entsprechend vorbereitet sein».

Die einzelnen Mitglieder der FFHS-Ethikkommission sehen ihre Aufgabe als Kontrollinstanz, die sich eigentlich selbstverständlichen ethischen und moralischen Richtlinien verpflichtet sehen. Sie kommen selbst aus Forschung und Lehre, sind erfahrene Fachleute und legen grossen Wert darauf, die höchsten ethischen Standards zu erfüllen. Gleichzeitig achten sie darauf, dass auch die Forschungsarbeiten ihrer Kolleginnen und Kollegen diesen Ansprüchen gerecht werden.

Prof. Dr. Daniela Mühlenberg-Schmitz, Forschungsfeldleiterin sowie Mitglied der Ethikkommission:

«Die einzelnen Mitglieder der FFHS-Ethikkommission sehen ihre Aufgabe als Kontrollinstanz, die sich eigentlich selbstverständlichen ethischen und moralischen Richtlinien verpflichtet sehen. Sie kommen selbst aus Forschung und Lehre, sind erfahrene Fachleute und legen grossen Wert darauf, die höchsten ethischen Standards zu erfüllen. Gleichzeitig achten sie darauf, dass auch die Forschungsarbeiten ihrer Kolleginnen und Kollegen diesen Ansprüchen gerecht werden».

Für die Zusammensetzung der Ethikkommission ist es auch zentral, dass Menschen mit vielseitigen und unterschiedlichen Erfahrungsprofilen zusammensitzen, weswegen Boris Miethlich als Präsident der Alumni FFHS künftig neben Forschenden und Dozierenden auch in diesem Gremium Mitglied sein wird. Er ersetzt dabei seine Vorgängerin Andrea Schöllnast aus der Studentenschaft, die von Anfang an Mitglied war.

Boris Miethlich, Präsident Alumni FFHS, selbstständiger Forschungsberater sowie Mitglied der Ethikkommission:

«Als Präsident der Alumni und Absolvent der FFHS freue ich mich, meine Erfahrungen und Perspektiven in die Ethikkommission einbringen zu können. Obwohl ich nicht aktiv in Forschung und Lehre tätig bin, ermöglicht mir meine Verbindung zur FFHS, ethische Fragen im Kontext der Institution und ihrer Werte zu beurteilen und so zur Integrität und Qualität der Forschung beizutragen».