Fernstudientag 2020 – im Zeichen der Onlinepräsenz und des Blended Learning
Mit einer Keynote von Blended-Learning-Pionier Prof. Dr. Christian Spannagel der PH Heidelberg eröffnete der Fernstudientag am 30. Oktober verschiedene Perspektiven aufs Thema Blended Learning. Dieses Jahr nahmen die Dozierenden und Mitarbeitenden komplett online teil und hatten die Möglichkeit, als Avatare den virtuellen Ausstellungsraum zu besuchen und sich in verschiedenen Workshops weiterzubilden.
132 Teilnehmende liessen sich vom vielseitigen Programm des Fernstudientags rund ums Thema Online-Unterrichten und Blended Learning inspirieren und verliessen den virtuellen Unterrichts- und Ausstellungsraum mit vielen neuen Erkenntnissen. Während des gesamten Online-Events gab es immer wieder Gelegenheiten, sich im virtuellen Raum als Avatare zu treffen und über das Gelernte auszutauschen – dies sogar mit einem realen Kaffee- und Apéro-Paket, das die Teilnehmenden per Post erhielten. Organisiert wurde der Event vom Departement E-Didaktik.
Hilfreiche Inputs für effizientes Blended Learning
Nach den einleitenden Gedanken von Rektor Michael Zurwerra und von Prof. Dr. Markus Dormann, Leiter Departement E-Didaktik, zu den Auswirkungen der Coronakrise auf den Onlineunterricht teilte Prof. Dr. Christian Spannagel, Mathematikdidaktiker und Prorektor an der PH Heidelberg, seine Expertise zum Blended Learning. Professor Spannagel ist seit Jahren als Experte für Blended Learning, der Mischung von Online- und Präsenz-Lehre, Selbststudium und Austausch im Plenum, bekannt. Sein Credo ist es, dass die Umkehrung der didaktischen Planung eine bessere Präsenz-Lehre ermöglicht und den Wert des sozialen Austauschs besser berücksichtigen lässt. Seine Vorlesung beginnt denn auch mit relevanten Aufgaben und Videos im Selbststudium, dem gemeinsamen Besprechen und Lösen der Aufgaben in Tutorien und schliesst mit dem Besprechen offener Fragen im grossen Plenum mit ihm selbst. Dazu gehört zu einem wesentlichen Teil ein motiviertes Selbststudium.
Prof. Spannagel empfiehlt: «Wir müssen die Vorbereitung kultivieren. Meine Methode dazu ist die Einsicht. Ich erkläre das Verfahren und erinnere die Studierenden immer wieder daran. Ich vertrete das Konzept durchaus selbstbewusst, denn es funktioniert. Ich hatte noch keine Gruppe ganz ohne vorbereitete Studierende.»
Spannagel macht die Vorbereitung allerdings auch zur Notwendigkeit. Es wird kein Input wiederholt, sondern in der Präsenzlehre werden sogleich Fragen diskutiert und Lösungen erarbeitet – und die Präsenz ist freiwillig – ein Angebot. «Ausserdem brauchen die Lernenden ein gewisses Training, niemand ist eine solche Abfolge aus seiner Schulzeit gewohnt. Nach ein paar Wochen machen die Studierenden mit und sehen die Vorteile dieses Ablaufs.»
Anwendungsteil mit vielseitigen Vertiefungsmöglichkeiten
Nach dem lehrreichen Vorlesungsteil erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich nach persönlichen Bedürfnissen ganz konkret in Aspekten des Online-Unterrichtens weiterzubilden. Dazu wurde ein breites Spektrum an Themen angeboten – von der Formulierung von Lernaufträgen hin zu Meeting-Kompetenz – für jede und jeden war etwas Passendes dabei.
Ein weiteres Highlight des Fernstudientages waren die Best-Practice-Beispiele von Dozierenden – anmoderiert und begleitet von Goran Hauser von Intel GmbH. Hier wurde mit viel Enthusiasmus gezeichnet, gut funktionierende Unterrichtsmodelle aufgezeigt und Fragen beantwortet.
Mit einem Schlusswort lud der Initiator des Fernstudientags, Markus Dormann, die Teilnehmenden zum anschliessenden virtuellen Apéro und gemeinsamen Ausklang des Fernstudientags 2020 ein.
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