15.04.2024

Das Potenzial der Bildungsmedien

Die MediaFactory der FFHS ist ein kreatives Team von Medienproduzenten, welches die Dozierenden bei der Entwicklung von Bildungsmedien unterstützt. Wie Interaktion in einem Lernvideo zustande kommt und was sie an ihrer Arbeit begeistert, erzählt die Leiterin Jacqueline Maatman im Interview.

Jacqueline Maatman, was genau macht die MediaFactory an der FFHS?
Kernaufgabe der MediaFactory ist es, innovative Bildungsmedien zu produzieren und damit zur Qualität der FFHS beizutragen. Für die Hochschullehre werden weltweit Medienlösungen entwickelt, die FFHS hat dafür die MediaFactory aufgebaut und schafft interaktive Medien für Studiengänge, Forschung und Qualitätssicherung. Das Ziel ist es, Lernende mit solchen Lehrsequenzen emotional zu engagieren. Die MediaFactory bietet auch ein Kursangebot an zur digitalen Medienkompetenz der Mitarbeitende und Lehrkräfte. Somit wird das Potential der Bildungsmedien in die Breite der Hochschule getragen.

Welche Zutaten braucht es, um ein gutes Lernvideo zu machen?
Es braucht dazu mindestens die Expertise der Dozierenden und der Medienproducer. Diese garantieren ein differenziertes Curriculum und eine gute technische und kreative Ausgangslage. Aber noch wichtiger ist die Zusammenarbeit zwischen diesen Akteuren. Ein aktivierendes Lernvideo wird in Auseinandersetzung mit den didaktischen Zielen und kreativen Ideen entwickelt. Idealerweise interagiert und beinflussen diese Ideen und Ziele sich positiv. Lernmethode und Medientheorie werden ergänzt durch die Leidenschaft der Lehrperson für ihre Themen und Ziele.

Wie kann das Format Video in der Lehre interaktiv eingesetzt werden?
Lernvideos erfordern von den Lernenden definitiv mehr als blosses Zuschauen. Wir erstellen audiovisuelle Medien zu strukturierten Lernsequenzen, mittels eingebauten Fragen, definierten Kapiteln und sogar, wo angebracht, ganzen Verzweigungsgeschichten (sogenannten Branching Scenarios). Dies verlangt von den Lernenden aktive Interaktion. Technisch bietet Moodle und H5P diese Grundlagen und die MediaFactory arbeitet eng mit dem Learning Center zusammen, um aus einem statischen Video ein interaktives Erlebnis zu machen.

Spannend! Was ist Ihre grösste Motivation bei der Arbeit?
Was ich an meiner Arbeit am meisten mag, ist die Vielfalt der Projekte und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten und Abteilungen innerhalb der FFHS, aber auch mit externen Partnern. Jedes Projekt bringt neues Wissen, Erfahrungen und Ideen mit sich. Ich schätze diese Vielfalt, denn so bleiben wir mit der Kernaufgabe der Lehre an der FFHS verbunden und entwickeln uns in der dynamischen digitalen Bildungslandschaft weiter. Zudem wechseln meine Aufgaben zwischen hochkonzentrierter Präzisionsarbeit und dem Entwickeln in Teams. Mein Masterstudium in Digital Education erlaubt mir, meine Leidenschaft für das Mediendesign noch intensiver mit der Bildungsarbeit zu kombinieren. Zurzeit entwickeln wir Lernvideoreihen für die Modulentwicklung, dies ist unser eigentliches Ziel, die Lehre zu optimieren und die Ausbildung an der Hochschule zu bereichern.