FFHS-Studierende organisieren Workshops zu gesunder Ernährung
Studierende der FFHS geben zum ersten Mal ihr Fachwissen in der Praxis weiter. Dies seit Anfang Oktober an Workshops, die sich speziell an Personen über 60 Jahre richten, die ihre Ernährung optimieren möchten, um gesund und mobil zu bleiben.
Die Workshops, wie hier in Herrliberg, stiessen auf reges Interesse. (Foto: zvg)
Für die Studierenden in den Bachelorstudiengängen Ernährung und Diätetik und Ernährung und Gesundheit steht im fünften Semester mit den Workshops zu gesunder Ernährung eine wichtige Praxiserfahrung an. Die Studierenden organisieren die Workshops, die in Gemeinden, Institutionen oder bei Pro Senectute stattfinden, zu einem grossen Teil selbst. Dazu gehört unter anderem der erste Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort, die Vorbereitung des Ernährungsthemas bis hin zur Durchführung und Evaluation des Workshops. «So kommen viele Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Einsatz, welche sich die Studierenden, während der letzten Semester erarbeitet haben», erklärt Dozentin Jeannine Langenegger.
Theorie auf dem Teller
An den Workshops stellen die Studierenden zuerst ihr Fachthema theoretisch und wissenschaftlich vor. Im zweiten Teil folgt eine praktische Umsetzung zum Thema, welches die Studierenden ebenfalls frei wählen. In der Gemeinde Wollerau, wo ebenfalls zwei Workshops stattfinden, erklärten die Studierenden der FFHS den Teilnehmenden im ersten Workshop, wie die richtige Ernährung mit Proteinen und Calcium dazu beitragen kann, Osteoporose und Muskelschwund vorzubeugen. Beim zweiten Workshop wird der Frage nachgegangen, ob Fertigprodukte Sorge oder Segen sind und nach deren versteckten Inhaltsstoffen gesucht. Dozentin Marion Wäfler betont: «Die Workshops werden anschliessend im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit evaluiert in Bezug auf deren Wirkung auf eine Verhaltensveränderung und Wissenserweiterung.»
Die Studentinnen Ayla Düring, Nadine Gmür und Doris Bleiker (von links) freuen sich über ihren gelungenen Workshop. (Foto: zvg)
Warum wurde für die Ernährungsworkshops die Zielgruppe 60 Plus ausgesucht? «Diese Zielgruppe ist gross und aufgrund der Demografie stetig wachsend. Sie bietet zudem ein breites Spektrum an Ernährungsthemen, die aufgegriffen werden können», sagt Jeannine Langenegger. Wissenschaftliche Studien wiesen zudem darauf hin, dass eine Verhaltensveränderung zugunsten der Gesundheit in jedem Alter Sinn mache, um die Autonomie und Selbstständigkeit möglichst lange beizubehalten.
Die beiden Dozentinnen können sich vorstellen, für die kommenden Praxismodule, Ernährungsworkshops für weitere Zielgruppen anzubieten, wie etwa Teenager, junge Eltern oder Menschen, die stark im Berufsleben eingebunden sind. Dazu Marion Wäfler: «Die Herausforderung wird sein, immer genügend Organisationen und Institutionen zu finden, die für ein solches Projekt offen und ausreichend flexibel sind.»