Marion Wäfler, Christine Anne Zuberbuehler 27.04.2022

Wie gut ist die Bevölkerung der Schweiz mit Mikronährstoffen versorgt?

Das Schweizer Ernährungsbulletin vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) veröffentlicht Berichte zu aktuellen Studien und Analysen rund um das Thema Ernährung. In der Ausgabe 2021 fassen Marion Wäfler, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der FFHS, und Christine Zuberbühler vom BLV wichtige Informationen zur Versorgung der Bevölkerung mit Vitaminen und Mineralstoffen zusammen.

Im Folgenden wird die Zusammenfassung des Ernährungsbulletins 2021 aufgeführt. Den gesamten Bericht finden Sie unten als Download.

Zusammenfassung

Aus der Nationalen Ernährungserhebung menuCH geht hervor, dass die Zufuhr der Vitamine Thiamin, Riboflavin, Niacin,  Vitamin A, B6, B12, C und E sowie der Mineralstoffe Natrium, Chlorid und Phosphor für den grössten Teil der Schweizer Bevölkerung ausreichend zu sein scheint. Hingegen liegt die Zufuhr einiger anderer Vitamine und Mineralstoffe unter der Empfehlung. Namentlich sind dies Vitamin D, Folat, Pantothensäure, Kalium, Calcium, Jod sowie Eisen bei Frauen. Knapp in der Zufuhr ist zudem Magnesium.

Die Versorgung der Männer mit Zink ist tief. Allerdings wurden 2019 die D-A-CH-Empfehlungen für dieses Spurenelement bei den Männern um 40 % erhöht und werden seither in Abhängigkeit der Phytataufnahme angegeben. Im Auge  behalten werden sollte zudem die Zufuhr von Pantothensäure und Vitamin B6 bei älteren Menschen sowie Vitamin B12 bei der jüngsten und ältesten Altersgruppe der Frauen. Am besten mit Mikronährstoffen versorgt scheinen die 35- bis 49-jährigen Männer. Ältere Frauen ab 65 Jahren sind im Vergleich mit den jüngeren Altersgruppen tendenziell am schlechtesten mit Mikronährstoffen versorgt (ausser mit den Vitaminen A, C und D).

Regional unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten spiegeln sich zum Teil in der Zufuhr einzelner Mikronährstoffe wider und legen nahe, dass Interventionen zur Verbesserung der Ernährungssituation und der Mikronährstoffzufuhr nicht nur nach Geschlecht und Altersgruppen, sondern auch regional ausgerichtet werden sollten.

Dieser Bericht beleuchtet lediglich ausgewählte Mikronährstoffe aus der riesigen Datenmenge von menuCH.

 

Gesamter Bericht als Download