26.09.2023

Forschende der FFHS pilotieren Virtual Reality Anwendung LAVIR in Südafrika

Dr. Ivan Moser und Dr. Martin Hlosta vom Institut für Fernstudien und eLearningforschung (IFeL) haben am Workshop des LAVIR-Projekts an der Universität in Johannesburg (UJ) teilgenommen. Im Projekt LAVIR, das von Unity Social Impact and Meta Immersive Learning finanziert ist, wird eine Virtual Reality (VR) Anwendung zur Verbesserung der Ausbildung von Lehrpersonen in naturwissenschaftlichen Fächern entwickelt.

Die VR-Anwendung bietet eine Plattform für angehende Lehrpersonen, um ihre Unterrichtskompetenzen mittels sogenannten «Mikrolektionen» zu entwickeln. Damit sind kurze Übungslektionen gemeint, die in einer praxisnahen, aber sicheren Lehrumgebung durchgeführt werden. Sie dienen auch dazu, sich mit der Integration der VR-Technologie in den Unterricht vertraut zu machen. Ausserdem sammelt die VR-Anwendung eine Vielzahl von Daten, die über ein Learning Analytics Dashboard präsentiert werden. Damit soll das Feedback ergänzt werden, welches die Lehrkräfte sowohl von ihren Dozierenden als auch ihren Mitstudierenden erhalten. Das Dashboard ermöglicht Einblicke in die Klassenführung, die Interaktion mit Lernobjekten, die Kommunikation und die Bewegung der Studierenden in der virtuellen Umgebung.

Zusammenarbeit stärken

Die VR-Anwendung wurde in den letzten Monaten in Zusammenarbeit mit XR Bootcamp entwickelt. Ziel des Workshops war es, Mikrolektionen zu entwickeln, die den spezifischen südafrikanischen Bildungskontext berücksichtigen und den strukturellen Herausforderungen der Region Rechnung tragen. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür sind die häufigen Stromabschaltungen im Land, das sogenannte «Load Shedding».

Der Workshop brachte das LAVIR-Projekt nicht nur näher an die Pilotierung heran, sondern stärkte auch die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Forschungsgruppen und Institutionen. Der Workshop ermöglichte die Einführung der VR-Anwendung an der Pädagogischen Fakultät der UJ und förderte die interdisziplinäre Zusammenarbeit. 

Das Projekt LAVIR tritt nun in die letzte Phase der Entwicklung ein, bevor Ende September die erste Gruppe von Studierenden als Probanden am Pilotprojekt teilnehmen können. Neben dem LAVIR-Projekt sind die Gruppen der FFHS und der UJ an einem dreijährigen, vom Schweizerischen Nationalfond geförderten Projekt namens SAMBA beteiligt.