Erfolgreiche FFHS-Forschung: Drei neue SNF-Projekte
Die FFHS konnte in den vergangenen Monaten drei substanzielle Forschungsprojekte des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) sowie ein grösseres Innosuisseprojekt akquirieren. Gemäss Daniel Zöbeli, Direktor Forschung, ein Riesenerfolg, der stolz machen darf.
Die vier FFHS-Forschungseinheiten konnten kürzlich erfolgreich Projekte akquirieren. Das Bild gibt einen Einblick in die Forschungstätigkeit des Instituts für Fernstudien- und eLearningsforschung IFeL und steht hier stellvertretend für alle Projekterfolge.
«Dass eine Fachhochschule mit vergleichbarer Grösse innert kurzer Frist gleich drei Forschungsprojekte vom SNF bewilligt bekommt, ist wohl einmalig», sagt Prof. Dr. Daniel Zöbeli, Direktor Forschung der FFHS. Darüber hinaus wurde zudem ein FFHS-Projekt von Innosuisse – der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung des Bundes – bewilligt.
Bemerkenswert für die FFHS als Ganzes ist zudem, dass jedes der vier FFHS-Forschungseinheiten je einen der genannten Erfolge für sich verbuchen kann. Dies zeigt nicht nur, dass Forschung auf hohem wissenschaftlichem Niveau betrieben wird, sondern auch, dass die FFHS-Forschung in der Breite die Konkurrenz mit anderen Hochschulen nicht scheuen muss. «Neben den finanziellen Fördermitteln bringen solche Erfolgsmeldungen Anerkennung für uns als praxisorientierte Bildungs- und Forschungsinstitution», so Zöbeli.
Individuelle Bedürfnisse von Studierenden stehen im Fokus
So bewilligte der SNF Mitte 2023 unter anderem das Projekt «SAMBA – Skills and Attitudes through Machine-Based Adaptive attention guidance», das vom Institut für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL) unter der Leitung von Prof. Dr. Per Bergamin eingereicht wurde. Die Projektverantwortlichkeit teilt er sich mit Prof. Dr. Elsa Mentz von der North-West University (NWU) in Südafrika.
Das Projekt der schweizerisch-südafrikanischen Forschergruppe verfolgt das ambitionierte Ziel, die individuellen Fähigkeiten und Einstellungen von Studierenden auf effiziente Weise mittels einer KI-Lernumgebung mit maschinen-basierten Algorithmen weiterzuentwickeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der gezielten Lenkung und Steigerung der Aufmerksamkeit sowie der automatischen Anpassung der Lernumgebung an die persönlichen Bedürfnisse der Studierenden, um die Selbststeuerung der Lernprozesse zu optimieren. Das innovative Konzept wurde bereits in zwei spezifischen Kursen an drei verschiedenen Universitäten getestet. Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre ausgelegt.
Mit nachhaltigen Geschäftsmodellen zu gesicherter Stromversorgung
Ein zweites Forschungsprojekt, das ebenfalls vom SNF unterstützt wird, führt Prof. Dr. Hagen Worch vom Institut für Management und Innovation (IMI) in Kooperation mit der südafrikanischen University of Cape Town durch. Grundsätzlich geht es um den Aufbau von innovativen Geschäftsmodellen mit nachhaltigen Kompetenzen für die sich rasch wandelnden Elektrizitätssektoren, wozu eine akteursübergreifende und ländervergleichende Studie durchgeführt wird. Diese hat zum Ziel, eine zuverlässige, sichere, effektive sowie nachhaltige Stromversorgung in Südafrika und in der Schweiz gewährleisten zu können.
Der Eisenhaushalt von «Berglern» und Athleten
Beim angenommenen Projektantrag von Prof. Dr. Diego Moretti, der als Forschungsfeldleiter Departement Gesundheit an der FFHS tätig ist, handelt es sich um ein umfassendes Untersuchungsvorhaben aus der Ernährungsforschung mit Fokus auf den Eisenhaushalt von Menschen, die in grossen Höhen leben sowie auf Athleten. Mithilfe einer neuen Methode soll der Eisenbedarf dieser Gruppen evaluiert und die dazugehörigen Schwellenwerte genauer eingegrenzt werden. Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein und Ergebnisse präsentiert werden können.
Mit KI die Lagerung von Kartoffeln verbessern
Neben den drei erwähnten Projekten, die vom SNF unterstützt werden, erhielt das Laboratory for Web Science (LWS) die Zustimmung von Innosuisse für eine Förderung des Projekts «PRONTO – Predicting Potato Sprouting to Optimise Tuber Storage». Das Forschungsprojekt wird unter der Leitung von Prof. Dr. Beatrice Paoli und ihrem Team durchgeführt und untersucht die Vorhersage der Kartoffelkeimung zur Optimierung der Knollenlagerung mittels Einsatzes von künstlicher Intelligenz.