FFHS erhält internationalen Förderbeitrag «Higher Ed XR Innovation Grant»
Als eine von nur acht Hochschulinstitutionen aus aller Welt erhält die FFHS zusammen mit der University of Johannesburg (UJ) einen Förderbeitrag für ein gemeinsames Innovationsprojekt. In diesem wird ein Virtual-Reality-Prototyp erstellt, der angehenden Lehrpersonen praxisnahe Unterrichtserfahrungen ermöglichen soll. Die Entwicklung eines virtuellen Klassenzimmers zielt darauf ab, marginalisierten Gruppen in Südafrika den Zugang zu dieser Zukunftstechnologie zu erleichtern.
Für das gemeinsame Forschungsprojekt erhalten die FFHS und die University of Johannesburg (UJ) einen internationalen Innovationspreis.
Wohl verdiente Unterstützung für internationales Forschungsprojekt
Unter den Gewinnerinnen eines «Higher Ed XR Innovation Grant» der Förderprogramme «Unity Social Impact» und «Meta Immersive Learning» findet sich auch die FFHS gemeinsam mit der University of Johannesburg (UJ). Die finanzielle Unterstützung ermöglicht den beiden Hochschulen die Entwicklung eines VR-Prototyps für künftige Lehrpersonen. Seit nunmehr 20 Jahren forscht die FFHS mit ihrem Institut für Fernstudien- und E-Learningforschung (IFeL) schon im Bereich des technologiebasierten Lernens. Mit dem angegliederten UNESCO-Lehrstuhl für personalisiertes und adaptives Fernstudium hat das Institut Zugriff auf ein nationales und internationales Netzwerk und entwickelt unter anderem in Zusammenarbeit mit afrikanischen Universitäten innovative Lernumgebungen.
Auf dem Weg ins virtuelle Klassenzimmer
Die zu entwickelnde VR-Anwendung soll sogenanntes «Microteaching» unterstützen. Damit ist das Üben von kurzen Unterrichtssequenzen gemeint, was einen zentralen Platz in der pädagogischen Ausbildung einnimmt. Die virtuelle Umgebung ermöglicht den künftigen Lehrpersonen dabei praxisnahe Unterrichtserfahrungen. Ausserdem können die Lehrpersonen mit sogenannten «Learning Analytics» ihr Unterrichtsverhalten datengestützt reflektieren und sich so optimal auf ihren Unterricht vorbereiten. Im Projekt konzentrieren sich die Forschenden auf naturwissenschaftliche Themen wie Physik, Chemie und Biologie. Mit dem Projekt will man insbesondere Lehrpersonen aus marginalisierten Gemeinschaften, die bisher keinen oder nur wenig Zugang zu Lerntechnologien hatten, mit den digitalen Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts ausrüsten.
Die Nachfrage nach Talenten im Bereich der erweiterten Realität (Extended Reality, XR) steigt rapide an und eröffnet einer nächsten Generation von «Metaverse-Schöpfern» unzählige neue Möglichkeiten. Um die Arbeitskräfte von morgen angemessen vorzubereiten, ist es wichtig, dass pädagogische Fachpersonen und Schulen die erforderlichen Fähigkeiten bereits heute an ihre Studierenden weitergeben. Hierfür haben sich «Unity Social Impact» und «Meta Immersive Learning» zusammengeschlossen, um den Zugang zu AR/VR-Hardware, hochwertigen Bildungsinhalten und anderen Ressourcen zu verbessern, die Lehrpersonen bei der Erstellung oder Verbesserung innovativer XR-Programme helfen. Der «Higher Ed XR Innovation Grant» ist eine der Kernkomponenten dieser Partnerschaft und stellt insgesamt über 1 Million Dollar an Preisen für Hochschuleinrichtungen bereit. Ein Team von mehr als 60 Jurymitgliedern wählte nun acht Gewinner aus 276 Einsendungen.
Dazu Prof. Per Bergamin: «Wir sind sehr glücklich mit der Unterstützung: einerseits, dass wir unsere in den letzten Jahren erworbenen Erkenntnisse in eine VR-Umgebung einfliessen lassen können und andererseits – was mir noch wichtiger erscheint –, dass gerade solchen Lehrpersonen Lehrerfahrungen und eine systematische Reflexion ermöglicht werden können, die diese Möglichkeit bisher nicht hatten.»
Hintere Reihe von links nach rechts:
Prof. Per Bergamin (FFHS), Prof. Christo Van Der Westhuizen (UJ),
Prof. Umesh Ramnarain (UJ), Dr. Martin Hlosta und Dr. Ivan Moser (FFHS)
Vordere Reihe von links nach rechts:
Ms. Mafor Penn, Ms. Noluthando Mdlalose und Ms. Koketso Pil (UJ)